Die Christenheit hat schon viele Wege gefunden, Menschen zum Spenden zu bewegen. Diese sind im Moment hauptsächlich für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien bestimmt. Dazu finden Flohmärkte, Hoffeste, Kuchenverkäufe und Spendenläufe statt.
Auch wir SchülerInnen des evangelischen Religionsunterrichtes wollten uns bewegen lassen, auf kreative Weise Spenden zu sammeln. Ich war froh zu hören, dass ein Spendenlauf nicht Betracht gezogen wurde. Viel mehr kamen wir auf die Idee des „Cent – Fastens“.
Jede Klasse bekam am Anfang der Fastenzeit ein zur Spendendose umfunktioniertes Marmeladenglas. Die sollte sie mit Portemonnaieleichen in Form von Cent Stücken befüllen und uns kurz vor den Osterferien prall gefüllt zurückgeben. Aber es gab einen Twist: die Klassen, die über 20 Euro in Cent sammeln würden, bekämen diesen Spendenbetrag von unserem Religionslehrer verdoppelt.
Und sagen wir so: unser Konzept ist aufgegangen. Am Zähltag sah unser Klassenraum wie der Inhalt eines Sparschweins aus. Überall lag Geld herum und ein angenehm modriger Geruch hing in der Luft. Mit Zählbrettern und anderen ausgefeilten Zählmethoden stellten wir fest, dass es Klassen gab, die fast 90 Euro in Cent – Stücken in den vergangenen Wochen gesammelt hatten. Insgesamt kamen so rund 1200 Euro zusammen; unterstützt von anderen LehrerInnen hat Herr Dölschner dazu die Cent – Beträge bei acht Klassen verdoppelt.
Man kann also sagen: die Aktion „Cent – Fasten“ war ein voller Erfolg. Zwar sind nun einige LehrerInnen etwas ärmer wie auch unser Religionslehrer. Aber Elisabeth von Thüringen ist eh sein Vorbild.
Unser gesammeltes Geld geht nun an Dr. Traberts Verein „Armut und Gesundheit“ und von dort an die Erbebenopfer in Nordsyrien.
PS: Unsere MitschülerInnen, die den Ethikunterricht besuchen, wählten einen anderen Weg, um Spenden für die Erdbebenopfer zu sammeln: sie boten im Pausenverkauf Kakao und leckeres Essen an. So nahmen sie rund 210 Euro ein, die zusätzlich den Erdbebenopfer zukommen werden. Was für ein starkes Zeichen.
(von Julia Gruber)
