9. November – Schicksalstag der Deutschen?

unser Geschichte-Grundkurs der Jahrgangsstufe 10 entwickelte im Unterricht ein Erinnerungskonzept zum 09. November. Wer sich noch näher mit dem „Schicksalstag der Deutschen“ beschäftigen möchte, findet dazu hier einen Lernpfad: https://lernlandschaften.gymnasium-nackenheim.de/9-november-schicksalstag-der-deutschen/#h5pbookid=22&chapter=h5p-interactive-book-chapter-4754ccaf-7d37-488d-a68e-671897ba480f&section=0

Erinnerungskonzepte zum 09. November – modern, kreativ, wichtig

Im Geschichtsunterricht der MSS 10 ist uns aufgefallen, dass der 09. November ein ganz besonderer Tag in der deutschen Geschichte ist. An diesem Datum ist vieles passiert: 1848 wurde der demokratische Revolutionär Robert Blum hingerichtet, 1918 die Republik ausgerufen, 1923 ereignete sich ein Putschversuch von Adolf Hitler und Erich Ludendorff, 1938 fand die Reichspogromnacht statt und 1989 fiel die Berliner Mauer. Das heißt, es gibt an diesem Tag sowohl sehr positive als auch sehr traurige Ereignisse, die bis heute eine wichtige Rolle für Deutschland spielen.

Bisher wurde meistens mit Gedenkveranstaltungen, Gottesdiensten oder Reden an den 09. November erinnert. Das ist auch wichtig, aber oft wirkt es ziemlich distanziert oder einfach nicht besonders spannend – vor allem für jüngere Menschen wie uns. Genau deshalb haben wir im Unterricht eigene Ideen entwickelt, wie man an diesen Tag erinnern könnte: moderner, kreativer und so, dass mehr Menschen Lust haben, teilzunehmen und gemeinsam zu erinnern.

Dafür haben wir uns in verschiedene Gruppen aufgeteilt und alle unterschiedliche Konzepte entwickelt.

Die erste Gruppe schlug eine Website mit Videos, Hörspielen und sogar einem Escape-Room vor. Zudem sollen in diesem Konzept in der Schule Szenen nachgespielt und in der Stadt QR-Codes, Lichter und ein Erinnerungsbaum aufgestellt werden.

Ein anderes Team hatte die Idee, den 09. November zu einem Feiertag zu machen, mit einem Projekttag in den Schulen und einer großen Gedenkveranstaltung am Brandenburger Tor.

Eine weitere Gruppe plante Veranstaltungen in München und Berlin mit einem jüdischen Frühstück, Zeitzeugenberichten, Reden von Politiker:innen und Kulturprogrammen.

Und die letzte Gruppe stellte sich ein großes Festival in Mainz vor – mit Erinnerungsworkshops und -ständen, Schüler:innenauftritten, Graffiti-Wand, Poetry-Slam, Live-Musik, Lichtershow und vielem mehr.

Unser Ziel ist es, dass der 09. November nicht einfach nur ein Datum im Kalender bleibt, sondern ein Tag, an dem Menschen wirklich ins Gespräch kommen und sich mit der Geschichte beschäftigen. Wir hoffen, mit solchen Ideen dazu beizutragen, Erinnern nicht langweilig wirken zu lassen, sondern dafür zu sorgen, dass es zum Nachdenken anregen und zugleich Spaß machen kann.

Elisabeth Brückbauer und Pauline Klassen

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