Groß war die Aufregung im Vorfeld der am 14.11.2025 in der IGS in Oppenheim stattfindenden Veranstaltung. Wer, wann, wie und wie lange darf die mit Mühe und Intensität erarbeiteten Beiträge vorstellen? Schließlich waren wir vom Gymnasium Nackenheim mit zwei Gruppen vertreten.
Zum einen präsentierte Gianna Bärtsch einen Ausschnitt aus ihrer Besonderen Lernleistung aus dem Fach Deutsch „Zwischen Fronten und Trümmer – Heinrich Bölls Kriegserfahrungen als Fundament seiner Literatur“. Bei ihrer Präsentation wurde jedem Zuhörenden bewusst, wie entscheidend das Schreiben für Böll in der Nachkriegszeit gewesen ist, um das Trauma des Krieges und des Nationalsozialismus zu verarbeiten. Klar wurde auch, dass Gianna sich tief in dieses Thema eingearbeitet hatte und viel über die Literatur in Nachkriegsdeutschland herausgefunden hatte, was sie daher klug und gekonnt vortragen konnte.
Zum anderen wurde das Menschenbild des Nationalsozialismus in Form eines Darstellenden Spiels durch die SchülerInnen des Grundkurses ev. Religion der MSS 11 aufgeführt. Mit viel Enthusiasmus arbeiteten sie in ihrer 1. Szene heraus, wie Hitler und seine Helfer die reine Rasse definierten und daher Behinderte, Juden, Homosexuelle und auch Sinti und Roma abgelehnt und verfolgt wurden.
In der darauf folgenden Szene stellten die SchülerInnen Artikel 1 und 3 unseres 1949 verabschiedeten Grundgesetzes gegenüber, um offensiv das Publikum zu fragen, ob wir diese Artikel im Jahr 2025 wirklich erfüllen. Mit dem laut intonierten Chorus „Nie wieder ist Jetzt“ endete die kraftvoll kreierte Aufführung unserer SchülerInnen. Die vor und nach den eigenen Präsentationen dargebotenen Beiträge anderer Schulen inspirierte sie für das weitere Nachdenken.
