„Interessiert mich die Bohne“

So lautete das Motto der diesjährigen Fastengottesdienste, zu denen unsere evangelischen und katholischen SchülerInnen eingeladen waren.

In diesen Andachten reisten sie zu Kleinbäuerinnen und –bauern nach Kolumbien. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Landwirtschaft haben diese entdeckt, wie ihnen Bohnen dabei helfen können. Denn Bohnen vermögen den Boden auf natürliche Weise zu düngen. Mit ihren kleinen Knöllchen wandeln die Bohnen alles, was sie umgibt, so um, dass es sie selbst, aber auch die Pflanzen in ihrer Umgebung ernährt. Mit dieser Gabe sind Bohnen wahre Schätze.

Wir Menschen können von dieser Gabe der Bohnen lernen. Auch uns ist gegeben, dass wir von dem, was wir in unserem Leben empfangen, etwas an andere weitergeben. „Geben ist seliger als Nehmen“, so drückt ein Sprichwort diese Haltung aus. Im Gottesdienst tauschten sich die SchülerInnen darüber aus, wie dies in ihrem Leben aussehen kann. So erzählte eine Schülerin, dass man jemandem im Unterricht einen Stift geben kann, der seinen zu Hause vergessen hat. Ein anderer Schüler berichtete, dass jemand, der gut in Mathe ist, einem anderem helfen kann, der nicht so gut in Mathe ist. Wenn wir diese Haltung in unserem Leben gestalten, werden wir zu wahren Schätzen.

Jede Schülerin und jeder Schüler bekam im Gottesdienst eine Bohne geschenkt, die sie in ihrer Hosentasche aufbewahren sollten. Immer wenn sie sie ertasten, dürfen sie dabei an die Kleinbäuerinnen und – bauern mit ihre Bohnen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Landwirtschaft denken. Und immer, wenn sie sie zwischen ihren Fingern spüren, dürfen sie daran denken, dass Geben seliger als Nehmen ist.

(Jens Dölschner, Schulseelsorger)

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