Gedenkstätte KZ Osthofen

Wir haben Mittwoch den 18. Januar 2023. Die MSS 10 machte gestern eine Exkursion in das ehemalige Konzentrationslager Osthofen. Die Stimmung war gefasst aber auch bedrückt. Nichts desto trotz waren alle 51 Schüler sehr daran interessiert die Vergangenheit dieses Ortes und somit auch die Vergangenheit seines Landes aufzuarbeiten. 

Aufarbeiten… was bedeutet das eigentlich?

Mit aufarbeiten ist nicht gemeint, dass man sich alles einfach mal anschaut, nein. Aufarbeiten bedeutet dort hinzugehen, alle seine Vorurteile abzulegen und den Ort sowie die Geschichten jedes einzelnen auf sich wirken zu lassen und darüber nachzudenken. 

Nachdenken… Ich denke ich spreche im Namen aller wenn ich sage, dass wir noch heute und morgen und vielleicht auch darüber hinaus uns Gedanken über diesen Besuch machen werden.

An dieser Stelle geht ein großer Dank an das motivierte Personal vor Ort, welches es uns ermöglicht hat neben den visuellen Eindrücken auch die Geschichten der ehemaligen Gefangenen zu erfahren, sowie wichtige Informationen zu diesem Ort, an die man so nicht gekommen wäre.

Nach einer kurzen Präsentation über die Anfänge, das Bestehen und die frühzeitige Schließung, sowie über die Wachmannschaften und Gefangenen, ging es raus auf den Hof und in die Halle, wo die Häftlinge leben mussten. 

Gaskammern gab es in Osthofen nie, auch soll dort nie ein Häftling ermordet worden sein. Doch dies verschönert nicht die Tatsache, dass dort Häftlinge wie Tiere behandelt und bis aufs Äußerste gepeinigt wurden. 

Da das Gebäude der Gedenkstätte vor seiner Zeit als Konzentrationslager (1933-1934) eine Papierfabrik und danach eine Möbelfabrik war, machte es auf den ersten Blick vielleicht einen harmlosen Eindruck, doch je mehr man erfahren hat, desto mehr begreift man, wie erschreckend und Furcht einflößend dieser Ort doch sein kann. 

Letztendlich möchte ich mich nochmals im Namen der gesamten Stufe bei dem Team, welches dort arbeitet und somit einen so wichtigen Teil in der Aufarbeitung der Geschichte unserer Landes leistet, bedanken. Viele versuchen diese Zeit zu verdrängen doch das ist der falsche Weg. 

Aufarbeitung ist die einzige Möglichkeit mit einem so sensiblen Thema umzugehen.

Dieser Besuch war für alle von uns lehrreich und wird uns auf unserem Weg begleiten, damit so etwas nie wieder passiert. Ich lege jedem, der bereit ist sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, einen Besuch dort ans Herzen.

Kiasha

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