Happy Birthday, dear Albert – ein Abend zum 150. Geburtstag Albert Schweitzers

„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will!“ Immer lauter wurde dieser Satz von den Schauspielerinnen des Kurses Darstellendes Spiel der MSS 10 unseres Gymnasiums intoniert. Immer klarer leuchtete die Kernbotschaft von Schweitzers Ethik auf. Immer deutlicher wurden die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer angesprochen. Gekonnt wurden diese von den Darstellerinnen Lara-Michèle, Leonie, Lola, Marie und Sophia in viele verschiedene Szenen aus dem Leben Albert Schweitzers mitgenommen. Szenen, die ihn als Philosoph, Theologen, Organisten und Arzt zeigten. Szenen, die durch das eindrückliche Schauspiel der Akteurinnen die Vielseitigkeit des „greatest man in the world“, wie das Times Magazin Albert Schweitzer einst nannte, vor Augen führte.

Im anschließenden Vortrag von Dr. Schüz vom Albert-Schweitzer-Zentrum in Offenbach wurden manche biographischen Ereignisse und insbesondere die Ethik von Albert Schweitzer vertieft. So bettete unser Referent beispielsweise Schweitzers Hinwendung zum Medizinstudium im Jahr 1905 in seinen viele Jahre zuvor gefassten Beschluss ein, bis zum 30. Lebensjahr ein Lehrender zu sein und danach ein Handelnder. Neben der o.g. Kernbotschaft von Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben legte Dr. Schüz den Zuhörerinnen und Zuhörern Schweitzers Gedanken ans Herz, gegen den Trend des Nationalismus und des Nachsprechens der Gedanken anderer die Universalität des Lebens und das eigenständige Denken zu betonen. Aus diesem Geist heraus, so betonte der Redner eindringlich, gibt Schweitzer einem jedem Menschen auch heute auf, soviel als möglich zum Schutz des Lebens beizutragen.

Die Aufführung des Darstellenden Spiels wie auch der Vortrag wurden immer wieder durch musikalische Darbietungen bereichert, die Bach, den Lieblingskomponisten Albert Schweitzers, gekonnt zu Gehör brachten. So spielten z.B. Marie und Lucas auf ihren Geigen zusammen mit ihrer Mutter, Frau Jung, am Klavier sehr eindrücklich „Jesu bleibet meine Freude“ (BWV 147) und Herr Lorenz u.a. die Fantasie in G- Dur (BWV 572) variantenreich auf der Orgel.

Allen Akteuren wurde am Ende des Abends mit lang anhaltendem Applaus gedankt, ebenso der ev. Kirchengemeinde Bodenheim – Nackenheim und der Schulseelsorge unseres Gymnasiums, die diesen Abend gemeinsam vorbereitet hatten.

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