„Bibelkuchen schmeckt gut“

Ungläubig schauen Neela, Noah und ihre MitschülerInnen an die Tafel. „Bibelkuchen“ steht dort in der Schrift ihres Religionslehrers geschrieben „Wie soll das denn gehen?“, fragt der eine. „Kann man die Bibel etwa essen?“, fragt eine andere. Und dann bricht eine große Diskussion los, was mit diesem Ausdruck nur gemeint sein soll.

Am Ende der Diskussionsbeiträge legt der Lehrer zwischen die SchülerInnen ein Bibelkuchen – Rezept, das mit den Worten beginnt: „Man nehme eine Bibel, hole dazu das Wissen um das Aufschlagen einer Bibelstelle und finde für jede Bibelstelle die passsende Zutat“.

Kaum haben die SchülerInnen das Rezept entdeckt, eilen sie zur Bibelkiste und beginnen nachzuschlagen. Eine Schülerin ruft: „1,5 Tassen 5. Mose 32, 14 ist das Butter?“. Ein anderer Schüler notiert für 6 Stück Jeremia 17,11 Eier. Flugs haben die Kinder alle Zutaten mit Hilfe der Bibel herausgefunden.

„Jetzt verstehe ich, warum das Bibelkuchen heißt“, meint ein Kind. „Weil wir alles, was man für den Kuchen braucht, in der Bibel gefunden haben.“ „Und das kann man wirklich essen?“, fragt ein Schüler.
Ja, und das kannst Du, liebe Leserin und lieber Leser auf den Bildern sehen. Denn nach dieser Stunde hat sich Noah mit seiner Mutter in die Küche gestellt und hat den Bibelkuchen für seine Religionsgruppe gebacken. Und noch einen anderen Kuchen dazu, falls der Bibelkuchen mit der Natursüße des Honigs und den orientalischen Früchten wie den Feigen nicht so gut schmeckt. Die allermeisten sagten jedoch: „Bibelkuchen schmeckt gut“. Und alle sagten: „Danke, liebe Bäcker!“

(von Jens Dölschner, Schulseelsorger)

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