Trialog der Religionen

Am Montag, den 27.03.2023, unternahmen wir, die Klassen 9a und 9b, einen Ausflug nach Mannheim, um die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam kennenzulernen. Dazu besuchten wir die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Mannheim, die Jugendkirche Samuel und die Sultan-Selim-Moschee.

Den ersten Eindruck, den wir von der Synagoge hatten, war irgendwie überwältigend, da wir nicht ein so großes Gebäude erwartet hatten – selbst die Eingangstür war riesig. Als wir dann hineingegangen waren, wussten wir nicht wirklich, was uns erwarten würde. Wir hatten uns das ganze ähnlich wie eine christliche Kirche vorgestellt, was aber nur in manchen Aspekten so war. Der Innenraum der Synagoge war viel größer als in einer christlichen Kirche. Neben dem Gebetsraum gab es noch viele andere verschiedene Räume. Es gab Räume zum Essen, Lernen, Feiern und noch viel mehr. Die Synagoge, so nahmen wir wahr, ist nicht nur ein Ort zum Beten.

Bevor wir den Gebetsraum betreten durften, mussten die Jungen noch eine Kippa aufsetzen, aus Respekt vor Gott über uns, wie unsere Führerin sagte. Um ehrlich zu sein, war es manchmal schwer, sie auf dem Kopf zu behalten, da sie oft runtergerutscht ist. Der Gebetsraum war mit einzelnen gemütlichen Sitzplätzen ausgestattet, die jeweiligen Personen aus der Gemeinde zugeteilt waren. Der ganze Raum sah sehr schön aus, von den Sitzen über den Toraschrank bis hin zu der Decke. Was uns im negativen Sinne überrascht hat, war eine Erzählung unserer Führerin, wie schlecht Juden wieder in Deutschland z.B. Schulen behandelt werden, und wie wenig Juden es nur noch in Deutschland gibt. Uns war bewusst, dass die Zahl kleiner im Vergleich zu anderen Religionen sein wird, aber dass in so einer Stadt wie Mannheim nur so eine kleine Zahl an Juden lebt, war erschreckend und traurig.

(von Annika Sert und Nico Vatter, Klasse 9a)

 

Wir als der katholische Relikurs berichten von unserem Besuch in der katholischen Kirche. Bei diesem Besuch wurden wir durch Ostergeschichte Jesu geführt. Zuerst reisten wir nach Jerusalem und fanden uns auf einem Marktplatz wieder, der mit vielen Requisiten und großer Mühe in der Kirche aufgebaut war. Dort wurden uns Gewürze vorgestellt, die damals üblich waren. Danach kamen wir in den Raum des letzten Abendmahls, wo wir Brot und Traubensaft angeboten bekamen. Über den Raum der Verurteilung und dem Ort der Kreuzigung gelangten wir durch einen dunklen Raum in den „Himmel“, der liebevoll mit blühenden Pflanzen und Brunnen dargestellt war. Durch alle Räume gingen wir gemeinsam und nahmen so die Geschichte Jesu, und was er für die Bürger von Jerusalem getan hatte, gemeinsam wahr.

Im Allgemeinen fanden wir die Räume dieser Geschichte schön gestaltet und fanden es auch spannend, welche Feiertage nur wegen dieser Geschichte und

überhaupt wegen des Christentums vorhanden sind. Außerdem war es interessant, auf solche eine Weise in die Geschichte und Lebensweise von Jesus einzudringen. (von Angelina Klein und Samuele Bonelli, Klasse 9b)

Wir befassen uns nun mit dem Besuch in der Moschee. Dort erhielten wir eine Führung von einer Muslima. Sie führte uns durch den Waschraum der Männer und den Gebetsraum. Sie erzählte uns bei der Führung etwas über Funktion und Bedeutung der einzelnen Räume wie auch weiterer Räume wie der Mensa, der dazugehörigen Küche oder den Unterrichtssälen. Dabei lernten wir viel über die 5 Säulen des Islams kennen: Fasten, Pilgerfahrt, Spenden, Glaubensbekenntnis und Gebet. Letzteres wurde uns von unserer Führerin vorgeführt und wer wollte, konnte beim zweiten Mal die Bewegungen mitmachen. Außerdem bekamen wir den Gebetsruf, der die Muslime an das Beten erinnern soll, live von einem Muezzin zu hören.

Unsere Eindrücke waren sehr positiv. Wir fühlten uns sehr willkommen, da wir alle Räume betreten durften, die in der Religion des Islam in einer Moschee eine Rolle spielen. Außerdem wurde uns alles verständlich erklärt und wir hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Insgesamt fanden wir den Ausflug sehr gelungen und informativ, da wir auch Dingen erfahren haben, die wir in der Schule nicht gelernt hätten.

(von Lea Hauf und Lilly Kirchner, Klasse 9a)

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