Ein Reisebericht des LK Lateins der MSS 11
Wir, der Latein Leistungskurs der MSS 11, unternahmen im Mai diesen Jahres eine fünftägige Studienfahrt nach Rom. Seit der 6. Klasse haben wir schon viel über Rom gelernt und die Stadt in zahlreichen Übersetzungstexten kennengelernt. Deshalb war die Vorfreude umso größer, die beschriebenen Orte nun live sehen zu können.
Am Dienstagmorgen ging es endlich los. Als wir in Rom angekommen waren und unsere Zimmer bezogen hatten, starteten wir direkt mit der Stadterkundung. Als erstes standen die kapitolinischen Museen auf unserem Programm, denn wir wollten unbedingt die berühmte Statue der Wölfin mit Romulus und Remus bestaunen. Neben dem Gründungsmythos von Rom sahen wir noch viele andere bekannte Skulpturen und Gemälde, die wir aus dem Lateinunterricht der vergangenen Jahre kannten. Danach ging es erst einmal ohne unsere Lehrer, Frau Friederich und Herrn Buchmeier, auf Entdeckungstour. Wir kamen an der Engelsburg vorbei und genossen anschließend alle das erste italienische Eis auf der berühmten Piazza Navona. Das Pantheon, ein beeindruckendes Gebäude mit einer riesigen Kuppel, das in der Antike allen Göttern geweiht wurde, stellte uns dann Lennart vor. Jeder von uns durfte nämlich während der Zeit in Rom einmal Stadtführer sein. Am Abend waren alle so geschafft, dass es nur noch zum Abendessen in ein kleines Restaurant ging, das sich praktischerweise genau gegenüber von unserem Hotel befand.
Der nächste Tag war voller verschiedener Programmpunkte. Morgens ging es zum Kolosseum, das uns Hannah und Sophie vorstellten. Wir waren vor allem von der Größe des Amphitheaters beeindruckt, in dem früher Gladiatorenkämpfe stattgefunden haben. Im Anschluss daran führte uns eine sehr nette und humorvolle Dame, eine promovierte Archäologin und Kunstgeschichtlerin, in einem leidenschaftlichen Vortrag über das Forum Romanum. Der ehemalige Mittelpunkt Roms war sehr weitläufig und hatte unzählige Tempel, Markthallen und sogar das angebliche Grab Cäsars zu bieten. Zum Abschluss ging es noch auf den Palatin, einem der sieben Hügel Roms, von dem wir eine schöne Aussicht über die Stadt hatten. Nach einer kleinen Mittagspause in einem Park machten wir uns auf den Weg zum Circus Maximus. Hier brauchten wir ein wenig Vorstellungskraft, um uns die Wagenrennbahn vorstellen zu können, da von ihrer einstigen Größe nur noch eine grüne Wiese übriggeblieben ist, auf der heute ab und an Konzerte stattfinden. Am Abend erkundeten wir das Künstlerviertel Trastevere, wo wir mit einem Eis in der Hand durch die kleinen, belebten Gassen schlenderten und La Dolce Vita genossen.
Den Donnerstag verbrachten wir im Vatikanstaat. Jelena und Florian stellten uns den Petersdom vor. Wir lernten viel über die beeindruckenden Gemälde und nach unzähligen Stufen hatten wir einen 360 Grad Ausblick von der Kuppel über Rom. Am Nachmittag besuchten wir die Vatikanischen Museen. Wir schauten uns viele verschiedene Ausstellungen an, aber unser Highlight war die Laokoon-Gruppe, die wir aus dem Latein- und Deutschunterricht kennen. Den Abend ließen wir wieder bei Pizza und Pasta in dem kleinen Restaurant gegenüber unserem Hotel ausklingen.
Den nächsten Tag gingen wir entspannter an. Wir besuchten die Spanische Treppe und flanierten entlang der Luxusmeile Roms, vorbei an Prada, Gucci und Co, zur Engelsburg. Durch das ehemalige Mausoleum Kaiser Hadrians und die spätere Kastellburg der Päpste führte uns Constantin. Danach spazierten wir am Tiber entlang und kauften an den dortigen kleinen Ständen Mitbringsel. Den zweiten Vortrag an diesem Tag hielt Sascha, der uns die Ara Pacis vorstellte. Wir analysierten das Relief des Altars, der Kaiser Augustus gewidmet wurde. Am Nachmittag teilten wir uns dann auf. Die einen schauten sich die Kirche Santa Maria del Popolo an und die anderen begaben sich auf die Spuren Goethes. So besuchten wir das Goethehaus, in dem Goethe mehrere Monate während seiner Zeit in Rom gewohnt hatte und Frau Friederich erzählte uns einige spannende Fakten zu Goethes Liebesleben. Unseren letzten Abend ließen wir wieder alle zusammen ausklingen. Es gab leckeres Eis und wir schauten uns den am Abend beleuchteten Trevi-Brunnen an, an dem wir einen Heiratsantrag mitverfolgen konnten.
Der Samstag war leider schon der Abreisetag. Morgens zeigte Herr Buchmeier uns die Kirche Santa Maria Maggiore und danach hatten wir alle noch einmal Zeit zur freien Verfügung, bevor es abends zurück nach Deutschland ging.
Insgesamt hatten wir eine wunderschöne Zeit in Rom. Wir haben uns alle super verstanden und hatten viel Spaß.